In den Supermarktregalen, Cafés und Instagram-Feeds begegnen sie uns immer häufiger: Funktionelle Getränke. Dabei handelt es sich um mehr als gewöhnliche Durstlöscher – diese Drinks versprechen konkrete Vorteile für Gesundheit, Wohlbefinden oder mentale Leistungsfähigkeit. Von probiotischem Kombucha über stressregulierende Adaptogen-Tees bis hin zu pilzbasierten Getränken boomt der Markt wie nie zuvor.
Der Wunsch nach natürlichen Alternativen zu Softdrinks, Kaffee oder Energy-Drinks geht Hand in Hand mit einem gesteigerten Gesundheitsbewusstsein vieler Menschen. Ob zur Stärkung des Immunsystems, für bessere Verdauung oder einfach als wohlschmeckende Ergänzung zur täglichen Routine – funktionelle Getränke bedienen den modernen Lifestyle.
Doch was steckt wirklich hinter dem Trend? Welche Zutaten machen die Drinks „funktionell“?
In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die spannende Welt funktioneller Getränke – mit Fokus auf Kombucha, Adaptogene und moderne Innovationen wie pilzbasierte Getränke.
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Kombucha – Der fermentierte Klassiker
Ursprung und Geschichte
Kombucha stammt ursprünglich aus China und gilt dort seit Jahrhunderten als Gesundheitselixier. Er entsteht durch Fermentation von gesüsstem Tee mithilfe eines SCOBY – einer Kultur aus Bakterien und Hefen.
Gesundheitsvorteile
Das Getränk enthält probiotische Kulturen, Enzyme und Antioxidantien, die vor allem die Darmgesundheit fördern können. Viele trinken Kombucha auch zur Stärkung des Immunsystems oder als koffeinarme Alternative zu Limonaden.
Geschmack und Vielfalt
Kombucha schmeckt leicht säuerlich, prickelnd und oft fruchtig – je nach Zugabe von Zutaten wie Ingwer, Beeren oder Kräutern. Die Auswahl reicht von klassischen Sorten bis zu kreativen Craft-Varianten mit modernem Twist.
Adaptogene Getränke – Balance für Körper und Geist
Was sind Adaptogene?
Adaptogene sind pflanzliche Wirkstoffe, die dem Körper helfen, besser mit Stress umzugehen. Bekannte Beispiele sind Ashwagandha, Rhodiola oder Ginseng.
Beispiele für Adaptogen-Drinks
Adaptogene kommen in Tees, Shots oder modernen Ready-to-Drink-Formaten vor – oft kombiniert mit Kräutern oder Superfoods. Besonders beliebt sind Produkte, die Entspannung, Fokus oder Energie versprechen.
Wirkung und Anwendungsbereiche
Sie sollen das Nervensystem regulieren, die Stressresistenz erhöhen und das allgemeine Wohlbefinden fördern. Wissenschaftlich ist die Wirkung noch nicht vollständig belegt, doch viele Nutzer berichten von positiven Effekten im Alltag.
Weitere funktionelle Getränke im Überblick
Prebiotische und probiotische Drinks
Probiotische Getränke wie Kefir oder fermentierte Säfte liefern lebende Mikroorganismen für eine gesunde Darmflora. Prebiotische Varianten – etwa mit Inulin oder Ballaststoffen – dienen als „Futter“ für gute Darmbakterien.
Vitaminwasser & Elektrolytgetränke
Diese Drinks kombinieren Wasser mit Vitaminen, Mineralstoffen und oft Elektrolyten. Sie sind beliebt bei sportlich aktiven Menschen und eignen sich als sanfte Alternative zu klassischen Sportgetränken.
Pilzbasierte Getränke (Reishi, Chaga & Co.)
Getränke mit Heilpilzen wie Reishi oder Chaga sollen das Immunsystem stärken, Stress reduzieren und die Konzentration fördern. Oft kommen sie als Pulver, Getränk oder in Kombination mit Kakao, Kaffee oder Tee daher.
Der Markt und die Zielgruppe
Wer trinkt funktionelle Getränke?
Funktionelle Getränke sprechen vor allem gesundheitsbewusste Menschen an, die ihre Ernährung gezielt ergänzen möchten. Besonders beliebt sind sie bei Millennials und der Generation Z, die Wert auf natürliche Inhaltsstoffe und nachhaltige Produkte legen.
Warum boomt der Markt?
Der Trend zu funktionellen Getränken ist eng mit einem wachsenden Interesse an Gesundheit, Wellness und Selbstoptimierung verbunden. Menschen suchen nach einfachen, effektiven Lösungen, um ihre körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu steigern – und das in Form eines leckeren Getränks.
DIY: Funktionelle Getränke selbst herstellen
Einfache Rezepte für zu Hause
Funktionelle Getränke lassen sich leicht zu Hause zubereiten – vom klassischen Kombucha über erfrischende Adaptogen-Tees bis zu Ingwer-Limonade mit Kurkuma. Eine einfache Variante ist, Kräuter wie Ingwer oder Zitronenmelisse mit heissem Wasser zu übergiessen, um einen natürlichen, wohltuenden Drink zu erhalten.
Worauf man achten sollte
Wichtig bei der Herstellung zu Hause ist, auf die Qualität der Zutaten zu achten und hygienisch zu arbeiten – besonders bei der Fermentation. Ein weiterer Tipp: Wenn du vorhast, regelmässig funktionelle Getränke selbst zu brauen, lohnt es sich, in hochwertige Utensilien wie Glasflaschen oder einen speziellen Kombucha-Set zu investieren.
Rezepte für deinen Alltag
1. Kombucha (Grundrezept)
Zutaten:
- 1 Liter Wasser
- 1 Beutel Schwarz- oder Grüntee
- 70 g Zucker
- 1 SCOBY (verfügbar in speziellen Kombucha-Sets oder online)
- 50 ml bereits gebrauter Kombucha (als Starterflüssigkeit)
Zubereitung:
- Wasser zum Kochen bringen, Tee darin ziehen lassen und den Zucker einrühren, bis er sich auflöst.
- Den Tee auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
- Den Tee in ein Glasgefäss füllen und den SCOBY sowie die Starterflüssigkeit hinzufügen.
- Mit einem Tuch abdecken und an einem warmen, dunklen Ort für 7–10 Tage fermentieren lassen.
- Nach der Fermentation den SCOBY entfernen, in Flaschen abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren.
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2. Ingwer-Zitronen-Tee mit Kurkuma (Adaptogen-Drink)
Zutaten:
- 1 Stück frischer Ingwer (ca. 5 cm)
- 1 TL Kurkumapulver
- 1 Zitrone
- 500 ml heisses Wasser
- 1 TL Honig (optional)
Zubereitung:
- Ingwer schälen und in dünne Scheiben schneiden.
- Ingwer und Kurkumapulver in eine Teekanne oder ein Glasgefäss geben.
- Mit heissem Wasser übergiessen und 5–10 Minuten ziehen lassen.
- Zitrone auspressen und den Saft in den Tee geben.
- Nach Belieben mit Honig süssen und warm geniessen.
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3. Koffeinfreier Adaptogen-Tea mit Ashwagandha
Zutaten:
- 1 TL Ashwagandhapulver
- 1 TL Honig oder Ahornsirup
- 500 ml Wasser
- 1 Teebeutel Kamillentee (optional für zusätzlichen Geschmack)
Zubereitung:
- Ashwagandhapulver in eine Teekanne oder ein Glasgefäss geben.
- Wasser zum Kochen bringen, über das Pulver giessen und 5 Minuten ziehen lassen.
- Teebeutel (falls gewünscht) hinzufügen und nochmals 5 Minuten ziehen lassen.
- Nach Belieben süssen und geniessen.
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Fazit
Die Welt der funktionellen Getränke bietet eine Vielzahl an gesunden Alternativen zu klassischen Softdrinks. Ob Kombucha, Adaptogen-Drinks oder pilzbasierte Getränke – diese Drinks fördern das Wohlbefinden und können gezielt die Gesundheit unterstützen.
Ob als Trend oder langfristiger Lifestyle, sie sprechen Menschen an, die Wert auf natürliche Zutaten und gesundheitliche Vorteile legen. Und das Beste: Viele dieser Getränke lassen sich einfach zu Hause herstellen, was die Integration in den Alltag noch leichter macht.
Mehr über das spannende Thema Fermentation erfährst du in unserem Blogbeitrag über das Fermentieren – ideal für alle, die selbst kreativ werden möchten